Fendt Story

1868

Als der Sohn von Franz Xaver Fendt, Johann Xaver Fendt, mit dem Vertrieb von Deutz Stationärmotoren begann, betreibt die Familie Fendt nur im Nebenerwerb Landwirtschaft und blickt auf eine lange Tradition als Hersteller von Turmuhren, Bleizügen und Geigen zurück.

1928

Erkennt der Mitinhaber Hermann Fendt die Bedeutung des Kleindieselschleppers und beginnt mit ersten Versuchen mit einem Grassmäher mit Vergasermotor.

1929

Es folgt ein Grasmäher mit einem 6 PS Deutz Motor und Riemenscheibe sowie Verdampfungskühlung. Diesem folgt ein Schlepper (F6) mit Friktionsscheibe im Antrieb für das Mähwerk. Die Nachfrage ist groß und der Brauereibesitzer Franz Sailer tauft diesen 1933 “Dieselross”.

1934

Die Familie Fendt verfeinert das Dieselross fortlaufend und der 100ste F12 mit gefederter Vorderachse wird zusammengebaut.

1937

beginnt die Serienproduktion des 16 PS Modells F22. Dieser revolutioniert mit lastabhängigen Zapfwellen den Schleppermarkt.

1942

Werden 2.000 Fendt Schlepper produziert. Auch Fendt bleibt vom Schell Plan nicht verschont und muss gemeinsam mit Güldner und Deutz Holzgasschlepper mit Einheitsgeneratoren bauen.

1948

Aufgrund des Materialmangels sinkt die Produktionsrate bis 1947 auf 42 Maschinen im Jahr. Wieder aufgenommen wird die Produktion mit dem F22VZ aus Restbeständen sowie einer Neuauflage des F18.   

1949

Erst zur Währungsreform kann die Produktion wieder aufgenommen werden. Das neu konzipierte Dieselross Modell F22 mit MWM Motor erscheint. Bereits hier produziert Fendt seine Getriebe in Eigenregie.

1950

Bei Fendt läuft bereits der 10.000 Schlepper vom Band. Bereits hier ist Fendt immer im Spitzenquartett der Zulassungsstatistik vertreten.

1952

Eine neue Generation von Schleppern mit 12, 20, 28 und 40PS ensteht. Fendt deckt somit ein großes Leistungsspektrum ab.

1953

Erscheint der F12HL mit luftgekühltem Motor sowie der Fendt Geräteträger 12GT.

1958

Die Modelle der Reihen Fix mit 1 Zylinder für Kleinstbetriebe, Farmer mit 2 Zylindern und 3 Zylindern für Mittelbetriebe sowie Favorit für Großbetriebe beenden die Ära der Dieselrösser.

1961

Der 100.000 Fendt Schlepper läuft vom Band.

1964

Fendt feiert mit dem Geräteträger GT231 große Erfolge. Die Konstruktion wurde selbst nach dem Mauerbau im Weimarer Werk wieder aufgelegt.

1966

Fendt legt seine F Serie neu auf. Mit dem Farmer 3 mit halb- synchronem Getriebe einen der erfolgreichsten Schlepper am Markt. Die nächste Stufe der Fendt Farmer 3S erhält ein stufenloses Getriebe.

1970

Fendt überschreitet mit dem Favorit 12 S die 100 PS Marke. Des weiteren übernimmt Fendt Ley-Dechentreiter. Es erscheint der Ladewagen Agromobil S mit Deutz Unterflurmotor sowie vollsynchronisiertem Getriebe. Es werden bis 1980 112 Agromobil S gebaut.

1972

Die vierte Generation der Nachkriegsschlepper erscheint. Die Drei- und Vierzylindermodelle gehören zur Farmerreihe und gingen an Klein- und Mittelbetriebe. Der Favorit mit großvolumigen Sechszylinder-Motoren bildet die Königsklasse für Großbetriebe. Dieser erhält auch erstmals ein elektronisch gesteuertes Hydrauliksystem (Fendt-Tronic).

1983

Die Farmer 200 Reihe für Weinbau und Plantagen macht Fendt lange Zeit zum führenden Hersteller für Spezialkulturen.

1985

Dank der erfolgreichen 300 Reihe erreich Fendt den ersten Platz in der Zulassungsstatistik und kann diesen bis 1999 mit mindestens 20% Marktanteil halten.

1993

Die Fendt Farmer Modelle werden zum dritten Mal überarbeitet und gehören nun alle zur 300 Reihe. Diese bekommen ein elektronisch-hydraulisch geschaltetes 21 Gang Wendegetriebe sowie das neue von Porsche entwickelte Haubendesign mit Wasserfall- Kühlergrill und den charakteristischen Lüftungsstreifen. Nach oben rundet das in der oberen Mittelklasse die Favorit 500C Reihe mit Vier- und Sechszylindermotoren ab. Die Königsklasse bildet der Favorit 800C mit MAN Sechszylindermotor.

1995

ab 1995 werden die Schlepper der 926er Reihe mit dem revolutionären Vario Getriebe ausgerüstet. Hier wird über einen Joystick die Geschwindigkeit eingegeben und der Fahrer wird somit vom Schalten entlastet.

1997

Nach dem Tod von Paul Fendt wird Fendt vom Agco Konzern übernommen.

2003

Der Name Farmer wird aufgegeben. Prominent steht nun Fendt vor den Nummern der Baureihenbezeichnung.

2005

Fendt löst sich auch bei den 300er und 700er Modellen vom Schaltgetriebe und setzt das Vario Getriebe ein.